Nachhaltigkeit

Am heutigen Mittwoch, dem 05. Mai 2021, hat Deutschland bereits alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die der Bundesrepublik rein rechnerisch zustehen würden. Der Erdüberlastungstag, engl. Earth Overshoot Day, wurde von der Foodprint Data Foundation (York University) und dem Global Footprint Network, einer in den USA und der Schweiz ansässigen Denkfabrik, berechnet. Heute haben die deutschen Einwohner*innen so viel Ressourcen verbraucht, wie Ihnen pro Person für das gesamte Jahr zustehen würden. Die Menge beschreibt, wie viel Ressourcen unser Planet in einem Jahr erzeugen kann und demnach pro Person zustehen würde. BUND-Vorstandsvorsitzender Olaf Brandt bezeichnet den frühen Termin als ein Alarmsignal und Armutszeugnis für die verfehlte Umwelt- und Naturschutzpolitik der vergangenen Jahre.

Bereits seit Anfang der 1970er Jahre befinden wir uns in einem ökologischen Defizit. Grund dafür sind unteranderem der hohe Energie- und Ressourcenverbrauch, der hohe CO₂-Außstoß im Verkehr und der Massentierhaltung sowie die Anhäufung von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Aber auch die Abholzung, die Bodenerosion sowie der Verlust der Artenvielfalt sollen hier eine Rolle spielen.

Der globale Erdüberlastungstag

Der globale Erdüberlastungstag war letztes Jahr am 22. August 2020 und somit über drei Wochen später als im Jahr 2019. Als Grund wird hierfür die Corona-Pandemie und die damit eingehende Reduktion des Holzverbrauches und der CO₂-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe genannt. Dennoch verbraucht die Menschheit aktuell 60 % mehr, als der Planet erneuern kann. Wir leben also so, als würden wir auf 1,6 Erden leben. Dieses Jahr wird der Termin Schätzungen zufolge auf den Hochsommer fallen. Der genaue Termin muss aber erst noch bekannt gegeben werden.

Jedem sollte klar sein, dass diese ökologische Überlastung so nicht auf Dauer stattfinden kann. Wenn wir immer weiter die Ressourcen anderer Länder und der künftigen Generationen aufbrauchen, bleibt irgendwann nichts mehr übrig. Die Corona-Pandemie zeigt, dass der Ressourcenverbrauch sich innerhalb kürzester Zeit verändern kann. Doch selbst mit der Pandemie sind wir noch weit vom Ziel entfernt. Um dieses zu erreichen, müssen die Menschen weltweit gemeinsam handeln, sonst wird uns allen irgendwann der Stecker gezogen.