AWV beendet Putz-Pause

AWV beendet Putz-Pause

02.09.2021 von Güler Altunay

Die Erkenntnisse aus der Putz-Pause an den zwei Donauwörther Containerstationen

„Wir räumen den wilden Müll zwar weg, akzeptieren ihn aber nicht“ so schloss Emma Christa vom AWV Nordschwaben ihre kurze Zusammenfassung der sogenannten Putz-Pause ab. Der AWV hat an zwei Containerstationen in Donauwörth für drei Wochen den wilden Müll dort nicht entfernt. Mit wildem Müll ist derjenige Restmüll gemeint, der achtlos an einer nicht vorgesehenen Stelle abgelegt wird. Die Aktion sollte aufzeigen, was sich an den Containerstationen Tag für Tag ansammelt und ein Zeichen gegen die wilden Müllablagerungen setzen.

Bereits seit Januar geht der AWV mit ehrenamtlichen Containerpaten gegen den wilden Müll vor. Zu Beginn der Putz-Pause wurden die beiden Stationen am Volksfestplatz (Schwabenhalle) und der Neudegger Allee (Stauferpark) gereinigt und alle Container geleert. Die Leerung fand auch während der Pause statt, lediglich der Abfall vor den Containern wurde liegen gelassen. Schilder an beiden Stationen klärten die Bürger über die Aktion auf. „Sauber oder Saubär?“ – so das Motto.

In der Neudegger Allee sah es die ersten drei Tage noch sehr gut aus. Nachdem am vierten Tag allerdings die erste Papiertüte abgestellt wurde, kamen täglich Dinge hinzu. Am Volksfestplatz hingegen waren vom ersten Tag an vier Altreifen und ein großer Koffer. Die Müllberge wuchsen fast täglich an. Klar ist, dass die Menge relativ normal ist, es hätte aber auch noch viel mehr sein können, so Andreas Lemmermeyer vom AWV. Nach etwas über einer Woche Putz-Pause wurde an beiden Stationen Sperrmüll (Matratze, Wäscheständer, Hocker aus Holz) von einer unbekannten Person mitgenommen. Kurz vorher stieg die Müllmenge etwas stärker an.

In den letzten Tagen der Putz-Pause wurde weniger Müll dazu gestellt. Die Stagnation in den letzten Tagen der Pause lässt hoffen, dass es selbst den Müllsündern zu viel Müll wurde. Zum Ende lag am Volksfestplatz so viel Müll, dass man nur schwerlich zwischen den Containern durchlaufen konnte und die Glas- und Dosencontainer kaum noch zu erreichen waren. Dies war ebenfalls ein Grund für das Ende der Putz-Pause. Insgesamt sammelten sich an der Neudegger Allee rund eineinhalb Kubikmeter und am Volksfestplatz drei Kubikmeter des wilden Mülls. Die meisten abgelegten Sachen, wie Gelbe Säcke, Styropor, Kartonagen und Elektrogeräte könnten am Recyclinghof kostenlos entsorgt werden.

Die Donauwörther Containerpaten beteiligten sich aktiv an der Putz-Pause und halfen bei der täglichen Dokumentation. Wer den genauen Verlauf ansehen möchte, findet diesen auf der AWV-Website (hier). Durch die ständige Beobachtung konnten auch Gefahrenpotentiale, wie z.B. Scherben entdeckt und schnell entfernt werden. Durch die Kontrolle der Containerpaten wurden auch zwei Adressen gefunden und die betreffenden Müllsünder bei der Polizei angezeigt. Für die Ordnungswidrigkeit werden Bußgelder fällig.


Containerstation am Volksfestplatz (Schwabenhalle) nach 3 Wochen Putz-Pause [Foto: Altunay, AWV]

Allerdings nicht nur vor den Containern landet der Müll. Auch in den Altkleidercontainern befinden sich regelmäßig Abfälle. Ein Mitarbeiter der Firma Jilka, die die Stationen in Donauwörth regelmäßig reinigen, berichtete unter anderem von Lebensmittelresten, wie Kartoffelsalat, in dem sich nach ein paar Tagen die Maden tummeln. Dadurch werden auch die Altkleider verschmutzt und unbrauchbar.

Nachdem das Fazit gezogen wurde, räumten zwei Mitarbeiter der Fa. Jilka den wilden Müll weg. Insgesamt 20 Minuten benötigten sie, um die Containerstation am Volksfestplatz wieder sauber zu machen. Die Müllsünder denken beim Ablegen bestimmt nicht an die Menschen, die den Abfall später wieder aufheben und entsorgen müssen.

von links: Nico Jilka (Jilka Wertstoffe, Dienstleister), Dr. Benjamin Roßkopf (AWV), Emma Christa (AWV), Anja Beierlein (Containerpatin), Andreas Lemmermeyer (AWV) und Silvia Knauer (Containerpatin) [Foto: Altunay, AWV]

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