Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben

Bild: Spatenstich in Nördlingen. (von links) Firma Varta Fabian Stock, Verbandsräte Josef Reichensberger, Joachim Hien, Albert Riedelsheimer, Oberbürgermeister David Wittner, Landrat Stefan Rößle, Architekt Helmut Guckert und Verbandsrat Reinhold Bittner. [AWV/Christa]

In Nördlingen entsteht derzeit ein neuer Vorzeige-Recyclinghof mit Grünsammelplatz, Kompostieranlage und Informationszentrum. Der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) lud vergangenen Montag, den 23.05.2022 zum Spatenstich auf das Grundstück an den Langenwiesen ein. AWV Werkleiter Gerhard Wiedemann freut sich über den schnellen Baubeginn. In Betrieb genommen werden soll der Recyclinghof Nördlingen im September oder Oktober nächsten Jahres.

Gründe für den Standort

Der AWV begann bereits vor zwei Jahren mit seinen Plänen für den Neubau. Zur gleichen Zeit äußerte die Firma Varta den Wunsch, auf dem Nachbargrundstück, dem aktuellen Recyclinghof in der Fritz-Hopf-Straße, zu expandieren. Nach umfangreichen Gesprächen zwischen der Stadt Nördlingen, der Firma Varta und dem AWV wurde schnell eine Lösung gefunden. Der Neubau des Recyclinghofes wird auf dem ehemaligen Grundstück des Möbelhauses Höhn an den Langwiesen, hinter dem E-Center realisiert. Nördlingens Oberbürgermeister Wittner spricht von einer „Win-Win-Win-Situation“ für alle drei Beteiligten. Außerdem kann durch den Neubau ein brachliegendes Gelände genutzt werden.

Pläne für den neuen Recyclinghof

Für den Neubau des Recyclinghofes in Nördlingen hat der AWV große Pläne, dieser soll als Vorbild für andere Recyclinghöfe angesehen werden. Oberbürgermeister Wittner freut sich vor allem über das geplante Informationszentrum mit einem Lehrpfad. In seinen Augen ist Aufklärungsarbeit am Recyclinghof, neben den Container- und Umweltpaten, der richtige Schritt um gegen wilden Müll vorzugehen.

Der Recyclinghof selbst wird mit den aktuellen Standards ausgestattet sein. Dazu zählen auch tiefer gelegte Container für eine ebenerdige Befüllung. Außerdem wird der Recyclinghof entlang der westlichen Grundstücksgrenze aufgebaut, somit kann der Hof in Zukunft bei Bedarf problemlos erweitert werden. Im mittleren Drittel des Grundstückes, wird der Grünsammelplatz entstehen. Dahinter (Richtung Osten) entsteht eine Kompostieranlage. Hier stellt der AWV ausschließlich aus dem abgegebenen Grüngut wie Gartenabfälle und Strauchschnitt Kompost her. Dieser kann auf allen Recyclinghöfen gekauft werden.

Eine ökologische Bauweise ist seit Beginn Teil der Planungen. Landrat Rößle betont in seiner Ansprache die geplanten Maßnahmen zum Umweltschutz. Am Eingangsbereich wird eine Streuobstwiese mit seltenen heimischen Obstsorten sowie eine Blumenwiese mit Bienenkästen entstehen. Das bereits vorhandene Biotop an der Bahnlinie wird übernommen und erweitert. Der vorhandene Baumbestand wird ebenfalls soweit wie möglich erhalten. Durch Photovoltaikplatten soll eine autarke Stromversorgung sichergestellt werden. Teilbegrünte Dächer gleichen Temperaturunterschiede aus, regeln den Wasserhaushalt und bieten einen weiteren Lebensraum für Tiere und Pflanzen, erklärt Landrat Rößle.

Beim Spatenstich anwesend waren neben Landrat Stefan Rößle, Oberbürgermeister David Wittner und einigen Verbandsräten des AWV auch der Architekt Helmut Guckert (Moser und Ziegelbauer Architektur und Städtebau GmbH), Mitarbeiter des Recyclinghofes Nördlingen und deren Abteilungsleitung sowie Vertreter der Firmen Varta und Thannhauser (Straßen- und Tiefbau GmbH).

Provisorischer Betrieb

Bis der Neubau des Recyclinghofes im südwestlichen Teil des Grundstücks abgeschlossen ist wird es einen provisorischen Betrieb auf der Fläche des späteren Grünsammelplatzes geben. So kann die Firma Varta die geplante Expansion schnellst möglich durchführen. Die Einfahrt für den provisorischen Betrieb findet über den Parkplatz des Supermarktes statt. Später erreichen die Bürger den Recyclinghof über die Straße Aumühle. Der genaue Beginn für den provisorischen Betrieb wird zeitnah vom AWV bekannt gegeben.